Endometriose und Ernährung
Endometriose und Ernährung
Ernährung bei Endometriose – Individualität zählt!
Du hast die Diagnose Endometriose bekommen und möchtest Dir selber helfen? Eine gesunde Ernährung ist Dir wichtig, aber du weißt nicht, was Dir bei Deiner Erkrankung helfen kann? Vielleicht hast Du schon viel über die beste Ernährung bei Endometriose gelesen, bist nun aber zwischen all den Ratschlägen verloren und verwirrt?
Das kann ich gut verstehen! In diesem Blog wirst Du keine Diät und keine Verbote oder Pflichten finden. Der ganzheitliche Ansatz der TCM sieht alle Erkrankungen—auch Endometriose- individuell. Und als Expertin für integrative Kinderwunschtherapie und Frauenheilkunde beziehe ich westliche Erkenntnisse ein – um die besten Ergebnisse für Dich persönlich zu erzielen.
Inhaltsverzeichnis
Symptome der Endometriose
Starke Schmerzen während der Menstruation und an anderen Tagen, sowie eine starke Blutung, können Anzeichen einer Endometriose sein. Der Grund sind Entzündungsherde aus dem Gewebe der Gebärmutterschleimhaut, die sich im Unterleib „ausgebreitet“ haben. Je nach Schwere und Ort der Endometrioseherde können die Eierstöcke, aber auch Darm und Blase betroffen sein. Weiter unten erfährst du mehr über die Endometriose.
Häufige Anzeichen einer Endometriose sind:
- Starke Menstruationsblutungen
- Starke Schmerzen und Krämpfe während der Menstruation
- Krämpfe und Ziehen im Unterleib während des Zyklus
- Verdauungsstörung und Schmerzen am Darm, besonders während der Menstruation
- Schmerzen beim Sex
- Unfruchtbarkeit
Ernährung bei Endometriose
Ernährung ist individuell
Aus unserer Sicht wird zudem die Individualität eines jeden Menschen betrachtet und Aussagen wie „bei XY hilft bei Endometriose“ komplett vernachlässigt.
Meist geht es auch eher um die Schmerzreduzierung.
Inwieweit die Ernährung tatsächlich das Fortschreiten und das Ausmaß der Endometrioseherde beeinflussen kann, ist noch recht unklar. Auch deswegen solltest Du Deine Erkrankung in jedem Fall zusätzlich medizinisch begleiten lassen.
Gegen ein paar allgemeingültige Tipps ist sicherlich nichts einzuwenden. Eine Ernährungsumstellung sollte jedoch immer ärztlich oder durch einen auf Frauenheilkunde spezialisierten Heilpraktiker begleitet werden.
Diät bei Endometriose?
Jetzt fragst du dich vielleicht, ob alles was Du über Endometriose und Ernährung liest und hörst totaler Quatsch ist.
Absolut nicht!
An vielen Tipps ist etwas Wahres dran. Und an einigen Stellen ist auch die Wissenschaft dabei, weitere Evidenz zu liefern. Doch einige Nahrungsmittel komplett zu streichen oder einer einseitigen Ernährung zu folgen sollte immer gut durchdacht werden.
Die Natur hat uns eine wunderbare Mischung an Nahrungsmitteln zur Verfügung gestellt – und natürlicherweise braucht der Körper von „Allem“ etwas. Versuche also herauszufinden, was DIR ganz persönlich guttut – in Bezug auf Schmerzen, aber auch Deine Energie und Dein Wohlbefinden.
Bevor du also nach „der besten Ernährungsweise bei Endometriose“ suchst, versuche gerne einmal unsere Tipps.
Im richtigen Maße angewendet kannst Du hier nichts falsch machen. Und Du wirst feststellen, was Dir besser hilft – ohne komplett zu verzichten oder dich einseitig zu ernähren. Mit Freude und mehr Leichtigkeit für Dich.
Jessica Noll, HP & Faborm
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Welche Ernährungsform hilft wirklich?
Wie auch bei anderen Erkrankungen gibt es viele Mythen um die richtige Ernährungsweise bei Endometriose. Hervorzuheben ist hier die mediterrane Ernährung. Diese ist reich an Gemüse und vielen guten Ölen.
Grünes Blattgemüse ist beispielsweise oft ein guter Eisenlieferant, gute Öle wie nicht erhitztes Olivenöl, wirken antientzündlich.
Eine hohe Konzentration an antioxidativen Vitaminen, wie A, C, E, enthalten u.a. rote Beeren (Goji-Beeren, Heidel- und Brombeeren, Erdbeeren).
Diese können helfen freie Radikale und Entzündungsherde zu minimieren.
Darmflora
Im Darm leben mehrere Millionen wichtige Bakterien. Diese Bakterien sorgen, in der richtigen Anzahl und Relation zueinander, für ein gesundes Mikrobiom. Das Mikrobiom wiederum wirkt sich vielseitig auf die Gesundheit des Menschen aus. Wenn also im Bauraum durch die Endometrioseherde eine chronische Entzündung herrscht, sollte das Mikrobiom besonders gut genährt sein.
Folgende Nahrungsmittel können helfen, eine gute Darmflora zu schaffen:
- Fermentierte Lebensmittel (Sauerkraut,Kimchi, Salzgurken)
- Vollkorngetreide
- Miso Paste
- Beeren
- Walnüsse
- Chicorée
Alternativ können auch Probiotika zum Einsatz kommen. Doch auch hier gibt es viele verschiedene Produkte und Therapien, die individuell auf den jeweiligen Menschen angepasst werden sollten. Aus diesem Grund raten wir vorab zu einer medizinischen Beratung.
Ein ganz tolles Rezept, dass viele meiner Patientinnen schon probiert und gerne nutzen, findest Du weiter unten im Blog!
Warm, warm, warm
Wer sich bereits mit der chinesischen Ernährungslehre auseinander gesetzt hat weiß:
Warmes Essen hilft!
Durch die Endometriose ist der Bauch oft verkrampft, mitunter sind die Schmerzen auch am Darm zu spüren und die Verdauung ist beeinträchtigt. Wenn Du viel warme und leicht verdauliche Speisen isst, erleichterst Du die Energieaufnahme über den Magen-Darm-Trakt und sorgst für Entspannung.
Zu den Top Mahlzeiten zählt eine kräftige und stärkende Suppe mit viel frischen Kräutern, Wurzelgemüse und frischem (nicht mitgekochtem) grünem Blattgemüse. Gewürze wie Kurkuma und Ingwer (immer frisch und nur in Maßen!) oder Zimt (wenig) beleben das Blut und können Entzündungen entgegen wirken.
Worauf Du besser verzichten solltest:
Um insbesondere die Entzündungen nicht weiter zu verstärken sollte auf einige Lebensmittel tendenziell verzichtet werden.
Die Chinesische Medizin ist kein Freund von verboten.
Oft verursacht ein „du darfst nicht“ viel Druck bei den Betroffenen. Und was entsteht durch Druck aus Sicht der chinesischen Medizin? Richtig, es entsteht weitere Stagnation.
Aus diesem Grund empfehlen wir in unserer Praxis oft eine kurze Detoxkur zu Beginn der Behandlung, später in regelmäßigen Abständen. Hier wird für einen bestimmten Zeitraum einem etwas strengen Ernährungsplan gefolgt und vor allen Dingen alle entzündungsfördernden Nahrungsmittel weggelassen. Dem radikalen Fasten steht die chinesische Medizin sehr skeptisch gegenüber.
Welche Nahrungsmittel sollten also nur in Maßen oder als Ausnahme konsumiert werden? Hier einige Tipps:
Insbesondere der weiße, raffinierte Zucker kann Entzündungen fördern. Aus diesem Grund wird bei der Endometriose empfohlen, auf Zucker zu verzichten. Auch andere natürliche Zuckerformen sollten vermieden werden. In der TCM kann Zucker zusätzlich auch noch Schleim produzieren. Wer sich Schleim einmal bildhaft vorstellt, kann sich denken, dass dieser für die bereits bestehende Stagnation im Unterleib nicht förderlich ist. Bei Heißhunger auf Süßes sollte also besser auf süßlich schmeckendes Getreide wie Hirse, dunkle Schokolade (mindestens 70%), rote Beeren oder – sehr vereinzelt – getrocknete Datteln zurückgegriffen werden.
Einige Studien berichten von positiven Effekten bei Verzicht auf Gluten in der Ernährung. Das hat auch Sinn, da das „klebe-Eiweiß“ generell schwer verdaulich ist. Wir können uns also gut vorstellen, dass der durch die Endometriose belastete Darm keine zusätzlichen Herausforderungen mag. Doch wer komplett auf Gluten verzichtet, riskiert wiederum eine Mangelernährung. Enthält doch Getreide generell viele Mineralien und Ballaststoffe, die wir dringend benötigen. Wer eine komplett glutenfreie Ernährung bevorzugt, sollte sich unbedingt an eine Ernährungsberatung wenden und sich begleiten lassen.
Ansonsten raten wir gerne dazu, Produkte aus Weizenmehl zu vermeiden. Das kann oft bereits schon zu einer Besserung führen, schränkt aber nicht so sehr ein, wie die komplett glutenfreie Ernährung.
Rotes Fleisch kann sich ungünstig auf Endometriose auswirken und sollte nur selten auf dem Speiseplan stehen. Auch wenn die vegetarische Ernährung häufig empfohlen wird, kann hochwertiges Bio Geflügelfleisch durchaus gegessen werden. Bei einer vegetarischen oder veganen Ernährung kann leicht ein Mangel an wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen entstehen. Das ist besonders bei Endometriose sehr ungünstig. Eine individuell, durch einen Ernährungsberater begleitete Ernährung, ist hilfreich und zu empfehlen.
Transfette sind ungesättigte Fettsäuren, die natürlich vorhanden sind und durch die industrielle Härtung von Pflanzenölen entstehen. Sie gelten allgemein als ungesund und entzündungsfördernd, daher sollte ganz besonders bei entzündlichen Erkrankungen, wie bei der Endometriose, weitestgehend darauf verzichtet werden! Das gilt in erster Linie für die gehärteten Fette. Doch auch durch zu hohes Erhitzen oder wiederholtes Erhitzen wie in der Fritteuse entstehen Transfette. Häufig finden wir die ungesunden Fette in frittierten Speisen wie Pommes, Nuggets oder auch der ( an sich gesunden) Falafel und in fettem Gebäck wie Croissants, Donuts oder Pfannkuchen (Achtung: der Text stammt von einer Berlinerin – Pfannkuchen könnten also auch „Berliner“ sein😉).
Öle und Fette mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren wie Ghee oder Kokosfett eigen sich besser zum Braten, sollten aber in jedem Fall nur einmal genutzt werden.
Auch wenn ein Einfluss von Kaffeekonsum auf Endometriose stark diskutiert wird, sind die Ergebnisse unterschiedlich. Da sich der Genuss von Kaffee auch auf andere Vorgänge im Körper auswirken kann, raten wir zu „Genuss in Maßen“. Meist ist gegen eine Tasse Kaffee täglich nichts einzuwenden😊
Kuhmilch gilt in der TCM als kalt und Schleim-fördernd. Da wir als häufige Ursache Stagnation und Kälte sehen, sollten Kuhmilchprodukte (besonders Kuhmilch) eher vermieden werden. Ziegen- und Schafsmilch wirken anders und können gut als Ersatz genutzt werden.
Mein Versprechen an Dich - das beliebte Rezept meiner Patientinnen:
Wie versprochen erhältst Du jetzt das Rezept, dass bei meinen Patientinnen sehr gut angenommen wird und auch auf oft „gekocht“ wird. Schreib mir gerne Deine Erfahrungen. Freue mich auf Deine Rückmeldungen!
Rezept für Kimchi Salat:
Was brauchst Du für 1-2 Portionen?
Zutateten:
- 1 Kopf Chinakohl
- ca. 20 – 30g frischen Ingwer
- 1 Zwiebel
- 2-3 Frühlingszwiebeln
- 2-3 Knoblauchzehen
- ca. ein halber EL Reismehl (oder Alternative)
- 2 EL Sojasoße
- Chiliflocken, Meersalz, Paprikapulver nach Belieben
- ein gestr. EL Zucker
Zubereitung:
Als erstes schneidet ihr den Chinakohl in mundgerechte Stücke – Scheiben oder Streifen. Danach den Kohl gründlich waschen und anschliessend mit Salz vermischen. Das Ganze am besten über Nacht ruhen lassen!
Als nächstes werden Ingwer, Knoblauch, Zwiebel fein gehackt und die Frühlingszwiebel in feine Ringe geschnitten. Das Mehl mit 150ml kaltem Wasser anrühren und aufkochen lassen. Wenn die Flüssigkeit angedickt ist, wird der Zucker darin aufgelöst. Abkühlen lassen.
Den Chinakohl gründlich abspülen, gegebenenfalls etwas trocknen lassen, evtl. mit Hilfe einer Salatschleuder.
Im Anschluss werden der Chinakohl und die restlichen Zutaten mit der Kimchi Paste sorgfältig vermengt.
Hierzu empfiehlt es sich mit den Händen vorsichtig alles leicht einzukneten.
Lass es Dir schmecken! 😋
Danke, dass Du mir Deine wertvolle Zeit geschenkt und diesen Artikel gelesen hast.
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