Kraftsuppe – traditionelles Rezept der TCM
Fühlst Du Dich müde und erschöpft? Oder frierst Du den ganzen Tag und wirst einfach nicht warm? Vielleicht möchtest Du Dich auch einfach nach einer Erkältung wieder stärken oder Dein Immunsystem auf den Winter vorbereiten. Die Kraftsuppe der Chinesischen Medizin sind inzwischen weltweit für Stärkung und Energie bekannt.
Tipps
Die TCM Kraftsuppe
Es ist gar nicht so schwer eine TCM Kraftsuppe zubereiten. Mit unseren Tipps gelingt das ganz leicht.
Was ist eine Kraftsuppe?
Bei Chinesischer Kraftsuppe wird davon ausgegangen, dass durch die lange Kochzeit eine energetische Einheit der Zutaten erreicht wird und die Essenzen in die Suppe über gehen. Neben der so erreichten Wärmezufuhr wird auch die Verdauung erleichtert, da im Kochvorgang bereits „vorverdaut“ wurde. Besonders in der kalten Jahreszeit, bei Infektanfälligkeit, nach längerer Erkrankung oder Kältegefühlen, aber auch einfach zur allgemeinen Stärkung empfehlen wir als Heilpraktiker in Berlin die Kraftsuppe. Wie Du zusätzlich Deine Energie stärken kannst, erfährst Du hier.
Zutaten für Deine Kraftsuppe
Das Grundrezept für eine kräftigende Fleischbrühe (vegetarische Variante weiter unten) kann für 3-4 Tage (im Kühlschrank gelagert) vorgekocht werden. Gerechnet für einen großen Suppentopf mit etwa 5 l benötigt ihr ca. 1 kg Fleisch, Wurzelgemüse und Gewürze.
Das Wichtigste:
Neben dem Fleisch sind Möhren und frische Petersilie die wichtigsten Zutaten Deiner Kraftsuppe. Beides enthält besonders viel Qi und gilt deswegen in China als Grundlage um vielen Erkrankungen vorzubeugen.
Fleisch
Du brauchst etwa 1 kg Fleisch mit Knochen aus biologischer Haltung. Am besten eignet sich Rindfleisch (Weiderind), oder 1 ganzes Huhn. Auch Wildfleisch kann genutzt werden, in Berlin ist das zum Beispiel eine lokale Fleischvariante für Kraftsuppen.
Gewürze
Du brauchst etwa 1 kg Fleisch mit Knochen aus biologischer Haltung. Am besten eignet sich Rindfleisch (Weiderind), oder 1 ganzes HuhnaWie auch bei den heimischen Kraftsuppen sollten Lorbeerblätter und Wacholderbeeren nicht fehlen. Weitere wärmende und nicht zu scharfe Gewürze wie Muskat, Pfeffer, Anis, Zimt, Nelken, Koriander und Kreuzkümmel können die Kraftsuppe verfeinern. Ein Stück frischer Ingwer und etwas Kurkuma sorgen für die anti-entzündliche und stärkende Eigenschaft der Kraftsuppe.. Auch Wildfleisch kann genutzt werden, in Berlin ist das zum Beispiel eine lokale Fleischvariante für Kraftsuppen.
Gemüse
Neben den Möhren sollte noch weiteres Wurzelgemüse hinzugefügt werden. Pastinake oder Knollensellerie eignen sich zum Beispiel sehr gut für Kraftsuppen. Zusätzlich gehört noch eine Zwiebel oder Lauch und etwas Knoblauch in das Rezept.
Chinesische Kräuter
Neben den bekannten Gewürzen kannst Du wunderbar Goji-Beeren (eine Hand voll) und ein paar der roten Datteln (Da Zoo, Jujubae fructus) zugeben. Beides stärkt das Qi und die Mitte. In den spezifischen Kraftsuppen-Varianten weiter unten im Text findest Du weitere empfehelenswerteTCM-Kräuter.
Die Zubereitung
Im ersten Kochgang mit kaltem Wasser das Fleisch mit etwas Zitronensaft und Kurkuma kurz aufkochen und dann abseihen, den Schaum abwaschen. Dann mit warmen Wasser und Gewürzen wie Lorbeerblätter, Koriander, Wacholderbeeren und Kurkuma und frischem Suppengrün, 1 Zwiebel oder Frühlingszwiebel, frischem Ingwer (3-5 cm) und Petersilie 3-4 Std. (oder 2-3 Std. im Schnellkochtopf) köcheln lassen (geschlossener Deckel). Wer das Fleisch noch essen möchte sollte es nach einer Std. heraus nehmen, den Knochen aber weiter kochen.
Am Ende der Kochzeit die Suppe durch ein Sieb geben und die gekochten Zutaten entfernen. Frische Kräuter wie Koriander und Petersilie, verschiedene Gemüsesorten und evt. Bio- Sojasoße werden zum Abschmecken genutzt. Die Brühe der Kraftsuppe kann getrunken oder mit Beilagen wie Reis, Hirse oder Quinoa gegessen werden.
Alternative: Vegetarische Kraftsuppe
Die klassische Kraftsuppe der TCM besteht aus Fleisch und Knochen, da dort die meiste Energie und Essenz enthalten ist. Da wir aber auch in unserer Praxis in Berlin viele vegetarische PatientInnen haben, empfehlen wir auch eine vegetarische Variante. Vegetarier können eine Gemüsekraftsuppe mit Sojabohnen, Seitan, Linsen, Hirse und viel, viel Wurzelgemüse herstellen. Die Kochzeit insgesamt kann dann deutlich gekürzt werden.
Kraftsuppen Varianten
Die Gewürze und Kräuter können nach Indikation variieren. Vielleicht bist Du in TCM-Behandlung und weißt bereits, wo aus Sicht der TCM Deine Stärken und Schwächen liegen. Dann kannst Du durch verschiedene Zugaben die Kraftsuppe noch verfeinern. Individualität ist ein wichtiger Punkt in der TCM.
Wenn Du Dir unsicher bist, vereinbare einen Termin in Berlin oder konsultiere uns online. In meinen Wellbeing-Kursen gebe ich Dir noch mehr Informationen über die verschiedenen TCM-Kräuter.
Hinweis: Beziehe die TCM-Kräuter nur aus einer spezialisierten Apotheke. Diese kennen oftmals die Kraftsuppen-Rezepturen .
Was tun bei Erschöpfung?
Das Besondere an der TCM ist die Individualität:
Schließlich kann sich eine Erschöpfung mit verschiedenen Symptomen zeigen. Mit unserem Grundrezept für Kraftsuppe bist Du auf jeden Fall auf der richtigen Seite.
Doch bitte beachte: Ab einem gewissen Grade der Erschöpfung reichen die Kraftsuppen nicht aus und Du brauchst individuelle Rezepturen aus TCM-Kräutern. In unserer TCM Praxis in Berlin ergänzen wir diese Arznei-Tees mit den Kraftsuppen. So erzielen wir die besten und nachhaltigsten Ergebnis und Patienten/innen sind schnell wieder fit. Darüberhinaus gibt es zusätzliche Methoden aus der Regulationsmedizin wie das intermittierende Höhentraining (IHHT), das wir in unserer TCM Praxis in Berlin anbieten.
Nieren-Leere
Stehen Müdigkeit,Kraftlosigkeit und Kälte im Vordergrund, kann es sich um eine Nieren-Schwächehandeln. Alle Kraftsuppen stärken die Nieren, besonders das Nieren-Yang. Rind- oder Wildfleisch, sehr kräftige oder scharfe Gewürze und eine lange Kochdauer der Kraftsuppe kräftigen das Yang noch mehr. Es ist auch möglich, das Fleisch zuvor scharf anzubraten. Die Lotossamen (Lian Zi) stärken die Nieren.
Schwäche des Blutes
Schwindel und kribbelnde Hände können eine Blut-Leere anzeigen. Häufig ist das nach einer Geburt oder bei Menstruationsstörungen der Fall. Hier können schwarze Bohnen und noch mehr getrocknete rote Datteln (Da Zao) für Stärkung sorgen. Aus der Apotheke kannst Du zusätzlich Dang Gui (Angelicae sin.Rx.) und Shu Di Huang (Rehmanniae prep. Rx) zufügen.
Qi Schwäche
Das Qi beschreibt unsere Energie im Körper. Nach Überarbeitung oder Erkrankung kann das Qi geschwächt sein. Du fühlst Dich müder und erschöpfst, bist schnell außer Atem und schwitzt bei der kleinsten Bewegung. Ginseng- und Astragalus-Wurzel (Huang Qi) sind auch über die TCM hinaus als Energie-Booster bekannt und pimpen Deine Kraftsuppe.
Besondere Tipps
Manchmal ist die Schwäche für Dich selbst gar nicht so deutlich, aber Du hast andere Beschwerden. Bei einigen Erkrankungen haben sich Kraftsuppen als Ergänzung einer Behandlung bewährt. Meine Erfahrungen als Heilpraktikerin aus Berlin möchte ich Dir hier weiter geben.
Geburt
Bereits die Schwangerschaft und jede Geburt geht mit einem Verlust von Qi und vor allem Blut einher. Mein Praxis-Tipps ist daher: Bereite die Kraftsuppe bereits vor der Geburt zu und friere ein oder -noch besser- lasse sie Dir direkt am Tag der Entbindung frisch zubereiten. Du solltest am Besten gleich am Tag der Entbindung Deine erste Tasse trinken. Lasse Dich die Wochenbettzeit über gut pflegen und verwöhnen und trinke regelmäßig Kraftsuppe.
Heuschnupfen
In der TCM beruht der Heuschnupfen häufig auf einer Schwäche des Lungen-Qi. Bereits im Herbst kann das Qi mit Moxibustion und Kraftsuppen präventiv gestärkt werden. In akuten Beschwerdephasen kann die Kraftsuppe ebenfalls die unangenehme Erschöpfung der Allergie lindern. Allerdings wirkt auf die akuten Symptome des Heuschnupfens vor allem die Akupunktur.
Infekte
Bei einem akuten Infekt solltest Du keine Kraftsuppe trinken!
In der Chinesischen Medizin gilt es immer, erst auszuleiten und dann zu stärken. Bei einem normalen Infekt schafft Dein Körper das alleine oder mit Hilfe der TCM. Bleiben Pathogene zurück empfiehlt sich ein Ausleitungsverfahren wie Guasha oder eine Detox-Kur. Bleibt nach der Erkältung eine lang-anhaltende Schwäche oder Fatigue (wie bei dem Post-Covid-Syndrom), hilft die Kraftsuppe Dir, wieder auf die Beine zu kommen.
Immunsystem
In der Chinesischen Kultur hat die Stärkung des Immunsystems einen hohen Stellenwert. Behandeln, BEVOR eine Erkrankung auftritt ist die Devise. Das sollte am besten im Herbst geschehen und Kraftsuppe ist ideal. Deswegen gibt es in der Herbstzeit auch immer einige Rezeptideen für verschiedene Kraftsuppen aus unserem Team in Berlin. Trage Dich im Newsletter ein, um nichts zu verpassen.
Mehr Informationen: Schaue gerne, was ich auf der Website unserer Praxis Qi Point in Berlin noch über das Immunsystem, zur Stärkung des Immunsystems und zur Energie geschrieben habe.
Achtung – eine kleine Anmerkung: Während einer akuten Erkältung, deutlichen Hitzezeichen wie Nachtschweiß, Hitzewallungen oder hoher Blutdruck und bei starker äußerer Hitze sollte keine Kraftsuppe eingenommen werden!
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